Wie blickt man auf eine Feier zurück, die sich angebahnt hat, angekündigt wurde, unwahrscheinlich viel Vorbereitung einforderte und dann wie ein Donnerschlag daherkam?
Antwort: Voller Stolz !
Dieser Samstag, dieser 27.April wird in die Vereinschronik eingehen, als ein wunderbarer Tag, der all die Mühen ihn vorzubereiten, gerecht wurde. Vorstandssitzungen dirigieren, Kuchenbasar disponieren, Fahnen und Plakate vorbereiten und drapieren, Kanonen putzen und positionieren, Uniformen anprobieren, Grußworte formulieren, Bedenkenträger abservieren – so viele kleine Heldentaten schon im Vorfeld dieses Tages!
Als dann gegen 14.30 Uhr drei Musketiere und ein Landwehrmann unweit des alten Molkereigemäuers Position bezogen, um allen geladenen Gästen ein herzliches „Hallo“ zu sagen, war auch der Sonne klar, es geht los, hier muß ich bleiben.
Sage und schreibe 75 geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft, Sport und Ehrenamt nebst vielen Vereinsmitgliedern konnten wir an diesem Nachmittag willkommen heißen.
Nach herzlichen, resümee ziehenden Worten unseres Vereinsvorsitzenden Christoph Malcherowitz, ließen es sich auch unsere noch kommissarisch amtierende Amtsdirektorin, Frau Kerstin Lichtblau und unser Bürgermeister Herr Jörg Krakow nnicht nehmen, mit Grußworten, Lobpreisungen und kräftigen Schulterklopfen diesen, unseren Verein zu ehren.
Hier alle Ehrengäste aufzuzählen, alle Grußworte wiederzugeben, sollte nicht nötig sein, kamen sie doch von Herzen und bleiben für alle Anwesenden in Erinnerung. 25 Jahre historische Vereinsarbeit funktioniert nur durch engagierte langjährige Mitglieder. Diese zu ehren, Danke zu sagen, war nur ein Programmpunkt an diesem Nachmittag, aber ein wichtiger, ein schöner.
Noch mit ihren Ehrenurkunden in den Händen, ließen es sich unsere Bastionskanoniere nicht nehmen, diesen langjährigen Vereinsmitgliedern ihr mehrpfündiges, dreifaches Ehrensalut zu kredenzen. Und als der 6-Pfünder „gesprochen“ hatte, wußte nun auch ganz Peitz, hier geht heute was!
Ehrerbietung und Dank soll an dieser Stelle an die Familie Roschke und dem gesamten Team vom Goldenen Löwen gehen, machten sie es doch erst möglich, uns diesen wunderbaren Flecken Erde so darzureichen, dass wir hier ungestört feiern und Gäste empfangen durften.
Einer dieser Gäste verdient es, hier noch einmal gesondert erwähnt und geherzt zu werden. Ralph Nagel, Inhaber seines weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannten Radshops in der Gubener Straße überreichte uns an diesem Nachmittag eine Zuwendung in dreistelliger Höhe. Diesen Betrag für den guten Zweck der Erforschung der Peitzer Geschichte zu spenden, war ihm eine Herzenssache.
Die nun folgende genüßlich entspannte Kaffee- und Kuchenrunde war schon ein kleines Highlight an diesem Tage, hatte doch ein jeder von uns die Qual der Wahl, aus 16 mit viel Zucker und Liebe gebackenen Torten, seine Lieblingsstücke zu erhaschen. Vielen, lieben Dank an alle Frauen, Mütter und Großmütter – es war alles sehr lecker!
Schnell wich die Kaffeetasse zu Gunsten eines ersten kühlen frisch gezapften Gerstenbräu`s (und es sollten noch einige an diesem Abend folgen), bildeten sich traubenartige Gesprächsrunden und spontane Fototermine mit allen anwesenden preußisch blauen Uniformträgern. Das diese, insbesondere die Bastionskanoniere aber noch einen wichtigen Programmteil zu erfüllen hatten, war dann kurz nach 18.00 Uhr nicht zu überhören. Und wieder war es der 6-Pfünder, der lauthals allen Peitzern signalisierte „Ihr seid willkommen!“
Das viele Peitzer diesem Ruf folgten, brachte dem emsig arbeitenden Roschke-Team den wohlverdienten Umsatz und uns als Verein die Gewissheit, wir sind angekommen, wir werden wahrgenommen, wir werden gefeiert.
Hunderte von Lampen, ein großes offenes Feuer, sowie ein lautstarkes fröhliches Stimmengewirr, tauchten diesen Abend in ein wohliges „Hier bin ich, hier trink ich, hier bleib ich“ – Gefühl, welches dann erst gegen Mitternacht seinen Tribut forderte. Was bleibt, ist abermals Danke zu sagen, für zahlreiche geldwerte Förderungen und Unterstützungen nicht nur dieses Abends, sondern, und das ging aus vielen persönlichen Gesprächen klar hervor, für das was wir tun – für uns und für Peitz.
Das dieses auch in den nächsten 25 Jahren so bleibt, ist nicht selbstverständlich. Ehrenamtliche Vereinsarbeit ist immer Herzenssache. Mit inzwischen über 120 Mitgliedern sollte aber das innere Feuer, welches notwendig ist, nicht ausgehen, um allen Peitzern und seinen Gästen auch weiterhin zu begeistern, zu unterhalten, Gutes zu tun.
Bleiben sie uns in diesem Sinne gewogen,
Torsten Jupe
Vorstandsmitglied und Pressesprecher des Historischen Vereins zu Peitz e.V.